dt. Journalist und Schriftsteller; Werke: Lyrik, Romane, Erzählungen, u. a. "Der alltägliche Tod meines Vaters", "Der Riese", "Die toten Schwestern", "Briefe eines Menschenfressers"; auch Fernseharbeiten
* 23. Juni 1943 Brakel
† 15. Mai 2020
Herkunft
Paul Kersten wurde 1943 in Brakel, Krs. Höxter, geboren. Er wuchs in kleinbürgerlichen Verhältnissen in Holzminden an der Weser auf. Er war der einzige Sohn einer Schneiderin und eines Eisenbahners.
Ausbildung
Nach dem Abitur (1963) studierte K. Germanistik, Linguistik und Philosophie in Hamburg. 1970 promovierte er dort mit einer Arbeit über "Die Metaphorik in der Lyrik von Nelly Sachs" zum Dr.phil. Anschließend war er Lehrbeauftragter am Literaturwissenschaftlichen Seminar der Universität und freiberuflicher Journalist.
Wirken
Ab 1973 arbeitete K. als Literaturredakteur beim NDR-Fernsehen in Hamburg (Bereich Kultur und Wissenschaft). K. war dort mitverantwortlich für das "Bücherjournal".
Noch während seines Studiums machte K. 1963 mit dem Gedichtband "Steinlaub" erstmals als Schriftsteller auf sich aufmerksam. Viel Lob erfuhr seine erste Prosaveröffentlichung, die autobiographische Erzählung "Der alltägliche Tod meines Vaters" (1978; 1980 auch als Taschenbuch), in der sich K. in der Erinnerung an seinen Vater auf eine postume Beziehungssuche macht. Thomas B. ...